Heimat- und Verschönerungsverein 1990 Ennerich e.V.

Die Geschichte des Vereins ist eng mit der Ortsgeschichte verbunden. Wobei der Ort Ennerich selbst natürlich auf eine deutlich längere Geschichte zurückblicken kann als der Heimat- und Verschönerungsverein. Genauer gesagt konnte im Jahr 1990 Ennerich auf eine nachweisbare, 1200 Jahre lange Geschichte zruückblicken.

Das wiederum war Anlass für ein großartiges Fest, an dem sich viele Ennericher Mitbürgerinnen und Mitbürger aktiv beteiligten. In einer über zweijährigen Vorbereitungszeit wurden hierfür geschichtliche und kulturelle Begebenheiten recherchiert und ein Heimatbuch erstellt. Aus alten Bauernhäusern wruden Gerätschaften zusammen getragen, um einen Einblick in das ländliche Leben der letzten 100 Jahre zu vermitteln. Altes Handwerk und Brauchtum ließ man wieder aufleben, so wie z.B. das des Besenbindens, das vielen früher als Zubrot der meist kargen, landwirtschaftlichen Erträge diente.

Schafwolle verarbeiten und spinnen wurder wieder neu erlernt, und auch das Brotbacken im Steinofen sollte gezeigt werden. Wozu natürlich erst einmal ein Steinofen nachgebaut werden musste. Nachdem sich Geldgeber gefunden hatten, konnte auch diese Projekt mit einer Bauzeit von rund einem Jahr in die Tat umgesetzt werden, so dass der Steinbackofen rechtzeitig zur zentralen Jubiläumsfeier betriebsbereit war.

Die Feierlichkeiten zogen sich über das ganze Jahr mit vielen unterschiedlichen Aktivitäten. Das eigentlichen Jubiläum wurde im September mit einem großen Heimatabend gefeiert. Höhepunkt war aber zweifelsfrei der historische Markt, der viele Tausend Besucher anlockte und zu dem das ganze Dorf aktiv war.

Zu diesem Zeitpunkt entstand die Idee, die ganzen Errungenschaften und Erfahrungen des Festjahres in einen Verein einmünden zu lassen. So wurde noch im Dezember des Jubiläumsjahres 1990 nach vielen Gesprächen und Beratungen der Heimat- und Verschönerungsverein 1990 Ennerich e.V. gegründet. Dreizehn Gründungsmitglieder definierten das Vereinsziel, neben der Erhaltung von Brauchtum und Kultur auch zur Dorfverschönerung beizutragen. Die Stadt Runkel stellte das Grundstück rund um das alte Wasserwerk an der Limburger Straße und auch das Gebäude selbst dem Verein zur Nutzung bereit. Damit hatte der Verein ein Domizil und konnte sich entwickeln.

Auch das Ortswappen, das auch diesen Webseiten ziert, ist anlässlich der 1200-Jahrfeier entwickelt worden. Ennerich hatte trotz seiner langen Vergangenheit nie das Recht, eine eigenes Wappen zu führen. Das heutige Dorfwappen wurde auf Initiative des Ortsbeirats von der Arbeitsgruppe Dorfchonik, die sich auch mit der Erstellung des Ennericher Heimatbuches beschäftigte, entwickelt. Die Symbolik hat wappenüblich einen engen Bezug zu unserem Dorf:

- Kiefernzapfen symbolisieren die Ennericher Fichten,

- Das Mühlrad steht für die vier Mühlen, die ehemals in Ennerich in Betrieb standen,

- Ennericher Besen finden auch heute noch Verwendung für die Ennericher Bürgerinnen und Bürger als Uznamen (abgeleiten von den Besenbindern),

- die in Wellen verlaufenden Schrägbalken stehen symbolisch für den Emsbach und

- die Farben blau, weiß und rot sind die Wied-runkelischen Farben.

Einige Informationen auf diese Website, besonders zum Thema Ortsgeschichte, sind dem Ennericher Heimatbuch entnommen. Ein 15-köpfiges Autorenteam hat in gemeinsamer Arbeit mit einer Arbeitsgruppe "Chronik" in vierjähriger Arbeit, quasi von null beginnend und in Auswertung einer Vielzahl von Urkunden, Dokumenten, Fotos, Briefen und vielem anderen mehr, auf rund 270 Seiten die geschichtliche Entwicklung unseres Dorfes zusammen getragen.